Unter der Bezeichnung „50/50-Taxi“ sind in verschiedenen Regionen Angebote entstanden, bei denen ein bestimmter Personenkreis für bestimmte Anwendungsfälle ein Taxi zum halben gewöhnlichen Fahrpreis benutzen kann. Die Nutzungsbedingungen werden dabei vor Ort festgelegt; die Finanzierung der verbleibenden Taxikosten erfolgt dabei i.d.R. durch kommunale Zuschüsse. Sachlich stehen diese Konzepte zwischen bedarfsgesteuertem ÖPNV, klassischem Taxi und einer Subjektförderung. Die Motive zur Einrichtung solcher Angebote sind - soweit bekannt - meist sozialpolitischer Art. Über ihre verkehrlichen Effekte ist wenig bekannt.
In der Arbeit wurden 50/50-Taxi-Angebote recherchiert und analysiert. Neben besseren allgemeinen Kenntnissen zu den Angeboten stand die Frage im Hintergrund, ob diese Konzepte als eigenständige Angebotsform Vorteile haben und in welcher Beziehung sie zu ähnlichen Angebotsformen stehen.
Von Interesse waren daher ihre Gestaltung nach außen (z.B. Nutzungsbedingungen), die interne Umsetzung (z.B. Vereinbarungen mit den Unternehmen) und Erkenntnisse zur Nutzung. Aus den Ergebnissen wurden auf allgemeiner Ebene Aussagen zu (a) Gestaltungskriterien für solche Angebote, (b) praktischen, rechtlichen und technischen Formen der Umsetzung, (c) zu erwartenden Kosten und Nutzen sowie (d) zu Möglichkeiten für eine Verzahnung mit dem ÖPNV abgeleitet.