Ein Ergebnis jahrzehntelanger autoorientierter Siedlungsplanung sind am Rand von Ortschaften oder unabhängig davon angelegte Büro- und Gewerbegebiete, die nur schlecht oder gar nicht mit anderen Verkehrsmitteln als dem privaten Pkw erreichbar sind. Hinzu kommen vielfach eine wenig ÖV-affine interne Erschließung, uneinheitliche Arbeitszeiten und ein geringes Problembewusstsein. Angesichts der verkehrsindizierten Umweltbelastungen und des daraus folgenden Handlungsbedarfs ist es trotz dieser schwierigen Ausgangslage nötig, Lösungen für eine bessere (nachhaltigere), weniger MIV-orientierte Erschließung solcher Standorte zu entwickeln.
Die Arbeit soll zu dieser Aufgabe passende Instrumente recherchieren, ihre Eignung bewerten, Einsatzbereiche und -bedingungen darstellen und anhand von Beispielen den Aufwand und Nutzen möglichst konkret darstellen. Dabei ist es wichtig, sich nicht auf die Entwicklung klassischer ÖPNV-Linienverkehre zu beschränken, sondern auch ÖPNV-ähnliche Angebote (z.B. Werksbusse), Kombinationen zwischen ÖPNV und MIV/Fahrrad sowie Maßnahmen des betrieblichen Mobilitätsmanagements zu untersuchen. Ferner ist zu diskutieren, welche Akteure auf Seiten der Unternehmen und Beschäftigten als Ansprechpartner geeignet sind.