Beschreibung der Anlage
Kern der Anlage ist der fünfgleisige Durchgangsbahnhof „Dstadt“, welcher Beispielen aus der Lehre nachempfunden ist. Dieser liegt an einer zweigleisigen Hauptstrecke, die zu einem achtgleisigen Schattenbahnhof führt. So können verschiedene Züge für diverse Betriebsszenarien abgerufen werden. Weiterhin zweigt in „Dstadt“ eine eingleisige Nebenstrecke ab, die Teil einer zukünftigen Ausbaustufe ist.
An der Eisenbahnmodellanlage können verschiedene Lehrinhalte aus den Lehrveranstaltungen des IEV veranschaulicht werden. Dies gibt den Studierenden die Möglichkeit zur praktischen Anwendung gelernter Theorie.
Zielgruppen
Die Eisenbahnmodellanlage im Verkehrslabor stellt einen typischen mittelgroßen Durchgangsbahnhof, an welchem sich verschiedene Lehrinhalte des IEV veranschaulichen lassen. Es können betriebliche Elemente, wie beispielsweise Sperrzeitentreppen, Zugfolgezeiten und Fahrstraßen gezeigt und im Betriebsprozess veranschaulicht werden. Die Softwaresteuerung ermöglicht auch einen automatischen Betrieb, wodurch Fahrpläne nachgefahren und untersucht werden können. Sie bildet zudem vorbildgetreu die Zugsicherung mit entsprechenden Sicherungselementen nach.
Studierende
Vorwiegend wird die Anlage zur Ausbildung von Ingenieur- und Informatikstudierenden sowie Studierenden der Wirtschaftswissenschaften mit dem Ausbildungsschwerpunkt Verkehrssystemgestaltung aber auch bei der Weitebildung am IEV eingesetzt.
Absolventen
Im Rahmen von Weiterbildungsveranstaltungen des IEV werden spezifische Aspekte des Eisenbahnbetriebs verdeutlicht und nachviollzogen.
Interessenten
Interessierte Besucher haben die Möglichkeit, bei Publikumsveranstaltungen (wie z. B. dem Tag der Wissenschaft) eine Einführung in das Wesen des Eisenbahnbetriebs zu erhalten.
Historie
Vor der heutigen Anlage war im Verkehrslabor ein Nachbau des im Bau befindlichen neuen Stuttgarter Hauptbahnhofs dargestellt, an welchem u. a. auch verschiedene Leistungsuntersuchungen durchgeführt wurden.
Beispiele
Im Rahmen einer Bachelorarbeit wurde auf der Nebenstrecke der Laboranlage ein unbeschrankter Bahnübergang (BÜ) mit Assistenzsystem zur Erhöhung der Sicherheit aufgebaut. Dabei wurde aus einer Richtung die Variante mit einem Einwirkungspunkt, aus der anderen die mit zweien realisiert. Weitere Informationen zur Funktionsweise des Assistenzsystems finden sich hier.
Zwangsbremsung eines Zuges bei Belegung des BÜ‘s mit einem Einwirkungspunkt, PZB-Magnet rechts unten:
Zwangsbremsung bei dauerhafter Belegung des BÜ’s durch ein liegengebliebenes Fahrzeug bei zwei Einwirkungspunkten:
Das Fahrzeug auf dem BÜ verlässt diesen rechtszeitig, bevor der Zug den zweiten Einwirkungspunkt überfahren hat. Der Zug wird abgebremst, allerdings nicht bis zum Stillstand:
Ein Fahrzeug befährt den BÜ erst, nachdem der Zug bereits den ersten Einwirkungspunkt passiert hat. Der Zug wird zwangsgebremst, eine Kollision kann aufgrund des langen Bremsweges nicht mehr verhindert werden. Die Geschwindigkeit und damit die kinetische Energie werden beim Aufprall allerdings deutlich verringert:
Ansprechpartner
Feliks Polyak
Administration, Labor, Bibliothek