Beschreibung der Anlage
Die Modellbahn ist an das in der Lehre verwendete Übungsbeispiel „Studingen“ angelehnt. Betriebsmittelpunkt der Anlage ist der fünfgleisige Durchgangsbahnhof „Dstadt“, der sich an einer zweigleisigen Hauptstrecke von „Adorf“ nach „Ffurt“ befindet.
Von den Gleisen 1 und 2 kann die eingleisige Nebenstrecke nach „Hberg“ erreicht werden. Auf dieser ist ein Modell eines Bahnübergangs mit Assistenzsystem zur Erhöhung der Sicherheit eingebaut und es wurde eine besonders dichte Blockteilung realisiert. Damit kann ein kommunikationsbasiertes Sicherungssystem (CBTC) visualisiert werden, wobei die Zugfolgezeit durch Weichenumlaufzeiten und nicht durch Verarbeitungs- und Übertragungszeiten begrenzt wird.
Über alle fünf Zulaufgleise des Bahnhofs Dstadt kann der achtgleisige Schattenbahnhof erreicht werden. Dieser dient der Ab- und Bereitstellung von Zügen, sodass im Bahnhof Dstadt verschiedene Betriebsszenarien simuliert werden können. Zum Beispiel können im Modellmaßstab bis zu 740 Meter lange Güterzüge überholt werden, Züge von der Hauptstrecke auf die Nebenstrecke übergehen oder im Bahnhof Dstadt kopfmachen.
Der Betriebsablauf im Bahnhof Dstadt kann am Computer gesteuert werden, die dortige Benutzeroberfläche ist an ein elektronisches Stellwerk (ESTW) angelehnt.
Lehre
Die Anlage dient der Veranschaulichung von Vorlesungs- und Übungsinhalten in verschiedenen Modulen des IEV für Bachelor- und Masterstudenten, insbesondere bei „Betrieb von Schienenbahnen“ (BSB) und „Betriebsplanung im öffentlichen Verkehr“ (BPV).
Modell eines Warnsystems für Bahnübergänge (Belegtmeldung)
Im Rahmen einer Bachelorarbeit entstand auf der Modellbahnanlage ein Modell eines vom Institut entwickelten Assistenzsystems, mit dem die Zahl und Schwere der Unfälle an Bahnübergängen reduziert werden soll.
Durch Sensoren am Bahnübergang wird festgestellt, ob sich Fahrzeuge oder Personen auf diesem befinden. Ist das der Fall werden Gleismagnete in Bremsentfernung vor dem Bahnsteig scharf geschalten, sodass sich annähernde Züge automatisch zwangsgebremst werden und ein Unfall vermieden werden kann. In einer Weiterentwicklung sind zusätzliche Magnete angeordnet, damit der Zug nicht weiter gebremst wird, wenn der Bahnübergang inzwischen geräumt ist. Im Modell wird die Sensorik durch einen Taster dargestellt. Wird er beispielsweise durch einen Modell-Lkw gedrückt, werden die Züge, die die Gleismagnete passieren, automatisch gebremst und ein Warnton abgespielt. Weitere Informationen zur Funktionsweise des Assistenzsystems finden sich hier:
Besuchsmöglichkeit am Tag der Wissenschaft
Am Tag der Wissenschaft wird die Modellbahn genutzt, Interessierten die Arbeitsbereiche des Instituts zu zeigen und Neugierde und Spaß für die Eisenbahn zu wecken. Kommen Sie gerne vorbei. Zum dazugehörigen Werbeplakat:
Ansprechpartner
Feliks Polyak
Administration, Labor, Bibliothek